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Sanierung

Hamburg
Zollkanal

Hamburg, Deutschland / 01.2021 - 12.2022

Die Niederlassung Hannover war an einem der schönsten Orte Deutschlands im Einsatz: am sĂŒdlichen Zollkanal im UNESCO-Welterbe Speicherstadt. Auf 145 m wurde bauseits eine neue wasserseitige Spundwand mit Stahlbetonholm als Vorsetze vor die historische Ufer­mauer gesetzt. 

Bild zeigt ein Spezialtiefbau Bohrer auf einem Ponton. Das Ponton schwimmt auf dem Zollkanal.

Facts & Figures


Unternehmen

PORR Spezialtiefbau GmbH

Projektart

Sanierung

Bauzeit

01.2021 - 12.2022

Auftraggeber
Aug. Prien Bauunternehmung

PrÀzision im Takt der Gezeiten

Die Aug. Prien Bauunternehmung Hamburg beauftragte das Spezialtiefbau-Team von PORR, die Spundwand zu sichern. Die RĂŒckverankerung erfolgte mit 101 MikropfĂ€hlen von bis zu 40 m LĂ€nge. AusfĂŒhrungsplanung inklusive Statik fĂŒr die Mikrover­presspfĂ€hle verantworteten die Expertinnen und Experten der Spezialtiefbau Planung.

Neubau nach historischem Vorbild

Die denkmalgeschĂŒtzten Kaimauern im weltgrĂ¶ĂŸten historischen Lagerkomplex werden auf rund 2.600 m LĂ€nge sowie zusĂ€tzlich auf 1.650 m entlang des Zollkanals, der Speicherstadt und Altstadt trennt, saniert. Eine bakterielle Zersetzung der GrĂŒndungspfĂ€hle und Tide hat­ten dem zwischen 1880 und 1920 errichteten Bauwerkskomplex stark zugesetzt.

Ein Teilprojekt war die Sanierung der Kaimauer vor dem Speicher P am sĂŒdlichen Zollkanal zwi­schen KornhausbrĂŒcke und JungfernbrĂŒcke auf einer LĂ€nge von rund 145 m. Auf der Wasserseite hatte die Uferwand erhebliche Risse, Verformun­gen und feuchte Stellen aufgewiesen, es fehlten Ziegel und die Gurtung der bestehenden Holz­spundwand hatte sich teilweise gelöst oder war gar nicht mehr vorhanden.

Innovative 3D-Modellierung vermeidet Kollisionen

Vor dem Einbringen der Spundwand wurde die historische Kaimauer mit MikropfĂ€hlen verankert. Sowohl ein FernwĂ€rmetunnel als auch die MikropfĂ€hle des Wandrahmsfleet ragten in den fĂŒr die RĂŒckverankerung herangezogenen Baugrund hinein. Eine 3D-Modellierung des Planungsteams erleichterte das Zusammenspiel der Gewerke und vermied Ankerkollisionen. Wie fast ĂŒberall in der Hansestadt brachte das Arbeiten unter Tideeinfluss einige Herausforderungen mit sich. Bei Hochwasser waren die Bohransatzpunkte ĂŒberflutet. Bei Niedrigwasser lag die Arbeitsplattform auf und konnte nicht zum nĂ€chsten Bohrpunkt verholt werden. Dennoch wurde alle Kernbohrungen prĂ€zise nach Plan ausgefĂŒhrt – ein absolutes Muss bei diesem Projekt, denn nach dem Setzen der Spundwand wurden die MikropfĂ€hle mittels Muffenkopplung in Richtung Wasserseite verlĂ€ngert und am Gurt angeschlossen. Um das ursprĂŒngliche Erscheinungsbild der Kaimauer wiederherzustel­len, setzte der Auftraggeber zum Abschluss der Sanierungsarbeiten einen Kaikopf aus Stahlbeton mit Vormauerschale auf.

 

Was im BaugeschÀft letztlich zÀhlt, sind erfolgreich umgesetzte Projekte. Davon hat die PORR viele.