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Brückenbau

Rottendorf
Talbrücke Rothof

Rottendorf, Deutschland / 04.2017 - 10.2021

Der Ingenieurbau hat in Unterfranken den Ersatzneubau der Talbrücke Rothof zwischen der Anschlussstelle Würzburg-Estenfeld und dem Autobahnkreuz Biebelried in Massivbauweise hergestellt. 

Facts & Figures


Unternehmen

PORR GmbH & Co. KGaA

Projektart

Brückenbau

Bauzeit

04.2017 - 10.2021

Auftraggeber
Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes

Ersatzneubau Talbrücke Rothof an der BAB 7

Das Ursprungsbauwerk wurde 1965 als einteiliger Stahlverbundquerschnitt errichtet, der Querschnitt des neuen Spannbeton-Bauwerks ist zweigeteilt. Die Arbeiten umfassten unter anderem Pfahlgründungen, die Errichtung von Überbauten im Taktschiebeverfahren sowie den Querverschub des 17.760 t schweren zweiten Überbaus über 19.75 m. Das Projekt steht beispielhaft für anspruchsvollen, hochpräzisen Brückenbau.

Die BAB 7 ist die längste Autobahn Deutschlands und eine der bedeutendsten Nord-Süd-Achsen Europas. An vielen Stellen müssen Straßenbelag und Brücken erneuert und die Fahrbahnen auf 6 Spuren erweitert werden, um das stetig wachsende Verkehrsaufkommen aufnehmen zu können. Auch die schadhafte Talbrücke Rothof, die die Bahnlinien Rottendorf-Würzburg, Fürth-Würzburg sowie die Verbindungsstraße Rothof-Rottendorf überspannt, wurde zwischen 2017 und 2021 durch die PORR rückgebaut und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt.

Präzisionsarbeit und sicherer Querverschub
Beide Richtungsfahrbahnen erhielten einen getrennten, 410 m langen Betonhohlkasten als Überbau. In Vorbereitung des 6-spurigen Ausbaus beträgt die Fahrbahnbreite je Richtungsfahrbahn 14,50 m.

Die Überbauten wurden unter Einsatz eines rund 36 m langen Vorbauschnabels im Taktschiebeverfahren über 15 Takte mit einer maximalen Einzellänge von 30 m hergestellt. Sie lagern auf 2 Widerlagern sowie 7 knochenartig geformten Pfeilerachsen.Die größten Feldspannweiten betragen 60 m, die Pfeilerhöhen liegen zwischen ca. 12,5 m und ca. 25,5 m. Das neue Bauwerk ist auf Großbohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 m und einer Länge von bis zu 22 m gegründet.

Da der Straßenverkehr auf der BAB 7 ständig aufrechterhalten werden musste, wurde im ersten Bauabschnitt die Richtungsfahrbahn Fulda in einer temporären Ersatzlage neben dem Bestandsbauwerk auf Hilfspfeilern hergestellt. Die komplette Verkehrsführung der BAB 7 erfolgte über diese temporäre Streckenführung und das Bestandsbauwerk wurde vollständig zurückgebaut. Anschließend wurden die endgültigen Unterbauten-Widerlager-Pfeiler für beide Richtungsfahrbahnen errichtet und der zweite Überbau Fahrtrichtung Würzburg hergestellt. Zum Abschluss erfolgte der Querverschub des in temporärer Ersatzlage lagernden Überbaus der Fahrtrichtung Fulda in seine Endlage.

Was im Baugeschäft letztlich zählt, sind erfolgreich umgesetzte Projekte. Davon hat die PORR viele.