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Ingenieurbau

Pionierleistung im Ingenieurbau: PORR entwickelt selbst verdichtenden Beton fĂŒr Teilchenbeschleuniger
BSFZ-Siegel: Hochleistungsbeton im Einsatz bei zukunftsweisendem Ingenieurbau

MĂŒnchen, / Ingenieurbau / Presseinformation

Im Rahmen des MEGA-Projekts Teilchenbeschleuniger FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) am GSI Helmholtz-Zentrum hat die PORR eine innovative Technologie zur Herstellung von Betonbauteilen entwickelt und erfolgreich eingesetzt, die extremen AnsprĂŒchen gerecht wird. FĂŒr diese Leistung wurde der PORR Ingenieurbau von der Bescheinigungsstelle Forschungszulage mit dem BSFZ-Siegel ausgezeichnet.

Das Foto zeigt eine großflĂ€chige Baustelle inmitten eines bewaldeten Gebiets. Im Vordergrund befindet sich eine massive Betonplatte, die gerade gegossen wird. Aus der OberflĂ€che ragen zahlreiche BewehrungsstĂ€be. Mehrere Bauarbeiter in Sicherheitskleidung sind auf der Platte tĂ€tig, wĂ€hrend ein Betonpumpenfahrzeug mit langem Ausleger den Beton verteilt. Rund um die FlĂ€che sind komplexe Schalungen und GerĂŒstkonstruktionen zu erkennen. Im Hintergrund sieht man KrĂ€ne, Baumaterialien wie Rohre und StahltrĂ€ger sowie eine Zufahrtsstraße. Dahinter erstreckt sich dichter Wald, der die Baustelle umgibt.
© Thomas Beckmann
Teilchenbeschleuniger FAIR – Stahlbetonkonstruktion mit 6 m Dicke wird mit selbst verdichtenden Beton vergossen.

Beim Bau eines Teilchenbeschleunigers am GSI Helmholtz-Zentrum fĂŒr Schwerionenforschung in Darmstadt entstand auf einem 20 Hektar großen GelĂ€nde ein GebĂ€udekomplex mit Höhen zwischen 21 Metern ĂŒber und bis zu 17 Metern unter GelĂ€ndeniveau. Das zentrale Element ist ein unterirdischer Beschleunigertunnel mit etwa 1.100 Metern LĂ€nge und einer variablen Breite von 8,3 bis 10,3 Metern. Die Tunnelhöhe schwankt, je nach Bodenplatte und Deckendicke, zwischen 6 und 7,5 Metern.

Eine besondere Herausforderung bestand darin, eine Technologie fĂŒr eine 6 Meter starke Tunneldecke zu entwickeln, die eine freie Spannweite von 26 Metern ermöglicht – und das, wĂ€hrend ein weiteres GebĂ€ude direkt oberhalb errichtet wird. Neben den enormen statischen Anforderungen galt es, höchste PrĂ€zision, extreme Robustheit, fugenlose AusfĂŒhrung und Rissfreiheit zu gewĂ€hrleisten. Diese Anforderungen gingen weit ĂŒber den bisherigen Stand der Technik hinaus und machten innovative Lösungen notwendig.

Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein spezielles Betonkonzept entwickelt, das Bauwerke mit außergewöhnlich großen WandstĂ€rken (6 Meter) in massiver Stahlbetonbauweise ermöglicht. Die komplexe Tragwerksplanung sowie der Anspruch auf eine fugenlose AusfĂŒhrung erforderten eine neuartige, selbst verdichtende Betonmischung und eine BewehrungsfĂŒhrung mit besonders hoher Dichte in den Bauteilen. Die innovative Betonmischung ermöglichte eine kontrollierte Abbindung großer, rissfreier Bauteile. ZusĂ€tzlich wurden eine speziell entwickelte Schalung und ein TraggerĂŒst eingesetzt, um den extremen KrĂ€ften standzuhalten. Die Bewehrungsdichte betrĂ€gt rund 700 kg/mÂł und liegt damit deutlich ĂŒber den ĂŒblichen Werten von 100–150 kg/mÂł. Zudem wurde wĂ€hrend des AushĂ€rtungsprozesses auf eine Minimierung der HydrationswĂ€rme geachtet.

Mit dem BSFZ-Siegel wird die Innovationskraft offiziell bestÀtigt. Auftraggeber erhalten dadurch eine verlÀssliche Orientierung hinsichtlich zertifizierter Innovationsprozesse und die Rolle von PORR als technologischer Vorreiter im Ingenieurbau wird unterstrichen.

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Sarah Render

Unternehmenskommunikation / Deutschland
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