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Spezialtiefbau

Wohn- und Geschäftshauskomplex Forty4: Auftrag für anspruchsvolle Baugrube geht an PORR Spezialtiefbau

Berlin, / Spezialtiefbau / Presseinformation

Beim Neubau des Mixed-used-Quartiers Forty 4 in Berlin-Friedrichshain zeigt die PORR gleich doppelt Kompetenz: Während der PORR Hochbau als Generalunternehmer agiert, sicherte sich der PORR Spezialtiefbau Region Ost in ARGE mit Meyer Erdbau den Baugrubenauftrag. Für die Ausführungsplanung ist die PORR Spezialtiefbau Planung mit an Bord. Die innerstädtische Lage und der Fokus auf eine möglichst emissionsarme Bauweise stellen besonders hohe Anforderungen an das verantwortliche Berliner Spezialtiefbau-Team.

Das Foto zeigt eine große Baustelle aus der Vogelperspektive, die von mehrstöckigen Gebäuden mit roten Dächern umgeben ist. Innerhalb des rechteckigen Geländes wurde der Boden bereits großflächig ausgehoben. Mehrere Baumaschinen sind im Einsatz: Am oberen rechten Rand arbeitet ein großer gelber Bagger, während sich oben links ein weiteres Gerät befindet, vermutlich ein Bohrgerät oder Raupenbagger. Im unteren rechten Bereich sind zahlreiche Materialien und Geräte gelagert, darunter Container, Kabeltrommeln, Rohre sowie ein auffälliger orangefarbener Tank. Im unteren linken Bereich sind kleinere Maschinen und Fahrzeuge zu sehen, die für Erdarbeiten genutzt werden. Der Boden ist uneben und zeigt Spuren von Aushub sowie teilweise sichtbare Fundamentreste.
© PORR
Der PORR Spezialtiefbau übernimmt die anspruchsvolle Baugrube des Berliner Forty4 in innerstädtischer Lage und setzt dabei auf eine emissionsarme Bauweise.

Zukunftsarchitektur an der Mediaspree 

Die Architektur des Forty4 interpretiert die traditionelle, urbane Blockrandbebauung modern und zeitgemäß. Neun unterschiedlich gestaltete Fassaden verleihen dem Ensemble in Berlin-Friedrichshain eine lebendige, kleinteilige Anmutung. Zwei sechsgeschossige Bürohäuser bieten 21.300 m² flexibel nutzbare Arbeitswelten, ergänzt durch ein Design-Hotel und ein Boarding House. Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil des Konzepts – von betonsparenden Deckensystemen über sortenrein recycelbare Infraleichtbeton-Fassaden bis hin zu Photovoltaik und Regenwasserverdunstung. Für diesen ganzheitlichen Ansatz wurde das von der bml Projektentwicklung geplante Forty4 mit dem DGNB-Vorzertifikat in Platin ausgezeichnet. 

„Als Inhaber des DGNB Basiszertifikates für nachhaltige Baustellen im Spezialtiefbau unterstützen wir gerne die Zertifizierung des Kunden für sein Gebäude bei der DGNB“, sagt Patrick Günther, Technischer Regionalleiter der PORR Spezialtiefbau Region Ost. „Gleichzeitig freuen wir uns auch, im Schulterschluss das Projekt an unsere Kolleginnen und Kollegen der PORR Hochbau übergeben zu dürfen.“  

Wasserdichte Baugrube aus Spundwand und Bohrpfahlwand

Derzeit laufen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt. Die innerstädtische Lage und die Gefahr von Schäden an den Straßenbelägen aufgrund des Baustellenverkehrs erfordern dabei besondere Sorgfalt. Zum Schutz gegen aufsteigendes Grundwasser wird eine rund 3.500 m² große, wasserundurchlässige Dichtsohle im Düsenstrahlverfahren (DSV) hergestellt. Sie schließt den dichten Bautrog, der aus einer dreiseitigen, 212 m langen Spundwandeinfassung und einer rund 1.000 Quadratmeter großen, überschnittenen Bohrpfahlwand besteht. 

Schutz des Baudenkmals

Aufgrund der innerstädtischen Lage und des unmittelbaren Anschlusses der Giebelwände an ein setzungsempfindliches Baudenkmal, wird die Bohrpfahlwand, zur Reduzierung von Verformungen, zusätzlich über einen Kopfbalken mit 19 Reaktionspfähle, Durchmesser 1200 mm, in die Baugrube ausgesteift. Dabei wird die Bohrpfahlwand über eine Totmannkonstruktion mit Kapselpressen vorgespannt. Der Schutz des Baudenkmals hat oberste Priorität. Daher findet baubegleitend ein umfangreiches Gebäudemonitoring statt, um Abweichungen und potenzielle Probleme zu erkennen, was zu automatischen Benachrichtigungen und Alarmen führt. 

Für die Rückverankerung der Spundwand werden insgesamt 63 temporäre Litzenanker eingebracht. Das im Trog verbleibende Restwasser wird über eine Wasserhaltung kontrolliert abgeleitet.

Der ARGE-Partner übernimmt den Aushub der rund 5,5 Meter tiefen Baugrube sowie den Abtransport von insgesamt knapp 20.000 Kubikmetern Erdmaterial. Der teilweise belastete Boden wird beprobt und in einer Bodenwaschanlage aufbereitet – so lassen sich Schadstoffe gezielt entfernen und die Deponiemenge deutlich verringern.

Die gute Zusammenarbeit mit dem Bauherrn zeigte sich in der gemeinsamen engen Abstimmung. Dadurch konnte der Bauablauf optimiert und somit verkürzt werden.

Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:

Sarah Render

Unternehmenskommunikation / Deutschland
+49 89 71001-475
presse@porr.de