Erweiterungsbau für Bundesministerium: PORR realisiert komplexe Baugruben in Berlin-Mitte
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In prominenter Lage neben Bundesrat und Berliner Abgeordnetenhaus entsteht ein nachhaltiger Erweiterungsbau für das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN). Beauftragt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), errichtet die ARGE aus PORR Spezialtiefbau und Meyer Erdbau zwei technisch anspruchsvolle, wasserdichte Baugruben. Das Team der Spezialtiefbau Planung wirkte bei der Optimierung der Ausführungsplanung mit.
BMUKN geht bei nachhaltiger Bauweise voran
Der Neubau, entworfen vom Büro C.F. Møller Architects, wird in Holzhybrid-Bauweise ausgeführt und gilt als zukunftsweisendes Projekt für nachhaltiges Bauen in Deutschland. Ziel des Architekturbüros ist, eine offene, grün durchwirkte Gebäudestruktur zu realisieren, die funktionale Anforderungen und einen sensiblen Umgang mit dem historischen Standort im Zentrum Berlins verbindet. Der rund 51.000 Quadratmeter große Komplex erweitert die bestehende Blockrandbebauung des Ministeriums und interpretiert diese zeitgemäß – mit einer Natursteinfassade, integrierten Photovoltaikelementen und lichtdurchfluteten Atrien.
Geballte Spezialtiefbau-Expertise kommt zum Tragen
Die Leistungen der ARGE umfassen die Herstellung von 5.240 m² Schlitzwänden in 60 und 80 cm Stärke für die Baugrubenumschließung der größeren Baugrube im Baufeld A. Mit 95 Verpressankern werden die Schlitzwände temporär rückverankert. Eine Dichtwand unterteilt die Baugrube im Baufeld A in zwei Tröge und ermöglicht damit eine effizientere Wasserhaltung. Meyer Erdbau führt die aufwändigen Erd- und Abbrucharbeiten durch. Zum Auftragsumfang zählen zudem die Ausführung von etwa 1.640 Quadratmetern Bohrpfahlwand für die kleinere Baugrube im Baufeld B sowie die Herstellung von 58 Gründungspfählen mit einer Gesamtlänge von rund 900 Metern für die Bauwerksgründungen. Ergänzend kommen Kampfmittelsondierung, Unterfangungsarbeiten, Stahlbetonarbeiten, innere Stahlaussteifung und eine aufwändige Trassenberäumung hinzu.
Bauen in sensiblem, innerstädtischem Umfeld
Afrodite Matsini, Oberbauleiterin des PORR Spezialtiefbau, schildert einige der Herausforderungen: „Die innerstädtische Lage erfordert ein hohes Maß an logistischer Planung und Sorgfalt. So müssen nach Herstellung der Schlitzwandarbeiten historische Betonhindernisse im Baugrund sowie Überreste einer historischen Villa unter archäologischer Begleitung entfernt werden – in lärmarmer Bauweise im Schutz einer Schalleinhausung. Die Bauarbeiten erfolgen unter kontinuierlicher Überwachung der Lärmemissionen und in enger Abstimmung mit dem Nachbarschaftsmanagement.“
An Plenar- und Sitzungstagen des angrenzenden Abgeordnetenhauses und Bundesrates gelten zusätzliche Einschränkungen. Bei der öffentlichen Ausschreibung überzeugte die PORR mit einem wirtschaftlichen Angebot sowie umfassender Erfahrung im innerstädtischen Spezialtiefbau. Der technische Regionalleiter des PORR Spezialtiefbau Ost, Patrick Günther, betont: „Dieses Projekt verbindet technisches Know-how mit einem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Rücksichtnahme – eine Kombination, die unserem Selbstverständnis bei der PORR entspricht.“