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Hochbau

Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie: PORR nutzt als Vorreiter die Chancen

/ Fachartikel / Presseinformation

MĂŒnchen, 23. April 2025 – Die Bauindustrie steht vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Einer der vielversprechendsten AnsĂ€tze ist die Kreislaufwirtschaft, die darauf abzielt, Ressourcen effizient zu nutzen und AbfĂ€lle zu minimieren. Die Kreislaufwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Bauindustrie, indem sie den Lebenszyklus von Materialien verlĂ€ngert und den Bedarf an neuen Rohstoffen verringert. Die PORR hat sich diesem Konzept verschrieben und treibt den Wandel in der Branche aktiv voran.

Bild zeigt das Kraftwerk von der Seite. Man sieht die drei TĂŒrme. Davor steht ein kran
© Vattenfall / Business Solutions Deutschland
<p>Die PORR Becker Abbruchtechnik GmbH realisierte von 2021 bis Anfang 2023 den RĂŒckbau des Heizkraftwerks in Berlin-Wilmersdorf.</p>

Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip

PORR bekennt sich eindeutig zur Kreislaufwirtschaft und verfolgt eine Strategie, die auf den Prinzipien „Green and Lean“ basiert. Diese Strategie zielt unter anderen darauf ab, den Einsatz von Rohstoffen zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. Laut dem GeschĂ€ftsbericht der PORR Group lag die Recyclingmenge unternehmensweit im Jahr 2023 bei beeindruckenden 2,8 Millionen Tonnen. Zwischen 2021 und 2023 wuchs die Recyclingmenge jĂ€hrlich um rund 13 %. Eines der herausragenden Beispiele ist die erste Gips-zu-Gips-Recyclinganlage Österreichs, die in Zusammenarbeit mit Partnern im Herbst 2023 ins Leben gerufen wurde. Mit einer geplanten JahreskapazitĂ€t von 60.000 Tonnen deckt sie den gesamten Bedarf im Osten Österreichs ab.

Innovative Projekte und Technologien

Bei der PORR in Deutschland kommen vor Ort auf den Baustellen auch mobile Recyclinganlagen zum Einsatz. Diese minimieren Transportwege und ermöglichen eine besonders effiziente Wiederverwertung. Ein weitere Beispiel fĂŒr innovative Projekte ist das aktive Urban Mining. Bei diesem werden durch den fachmĂ€nnischen RĂŒckbau „neue“ SekundĂ€rrohstoffe gewonnen. Beispiele sind hier der RĂŒckbau des RWE Kraftwerks in nordrhein-westfĂ€lischen Voerde oder des Vattenfall-Heizkraftwerk Wilmersdorf im Berliner Ortsteil Schmargendorf. Die SekundĂ€rrohstoffe werden unter anderem als Tragschichten, HinterfĂŒllungen, Pflasterbettungen oder Pflanzsubstrat verwendet.

Urban Mining spielt auch bei Projekten im Hochbau eine zunehmende Bedeutung, wie das Rathausprojekt im hessischen Korbach untermauert. Im Rahmen einer quartiersbezogenen Stadtentwicklung wurde der zentrale Stadtbereich Korbachs mit dem historischen Rathaus neugestaltet. Teil der Gesamtbaumaßnahme war der Abbruch der Rathauserweiterung aus den 1970er Jahren. Das Urban Mining Konzept nutzt den abgebrochenen Rathausanbau als „urbane Mine“: Die mineralischen Abbruchmaterialien wurden ortsnah aufbereitet und im Beton fĂŒr den Neubau direkt wieder eingesetzt. Dieser wiederum wird nachfolgenden Generationen als wertvolle Rohstoffmine dienen können: Alle Materialien wurden hinsichtlich ihrer RecyclingfĂ€higkeit bewertet und werden so gefĂŒgt, dass sie bei einem spĂ€teren RĂŒckbau oder einer Sanierung sortenrein trennbar sind.

Welche Dimensionen die Wiederverwertung von AbbruchabfĂ€llen inzwischen einnimmt, macht das neue Recycling Center Himberg in Österreich deutlich. Es ist eine der grĂ¶ĂŸten Recyclinganlagen fĂŒr BauabfĂ€lle in Österreich und kann bis zu 700.000 Tonnen AbbruchabfĂ€lle, Ziegel und Beton pro Jahr verarbeiten und wiederverwenden. Im Recyclingcenter Himberg werden Ziegel- und Betonabbruch sowie mineralische Baurestmassen aufbereitet und daraus Recycling-Produkte von hoher QualitĂ€t erzeugt. Diese Produkte finden sowohl im Industrie- als auch im Privatbereich vielfĂ€ltige Anwendungsmöglichkeiten.

Positive Effekte und Zukunftsperspektiven

Die Kreislaufwirtschaft bietet zahlreiche Vorteile fĂŒr die Bauindustrie. Durch das Recycling von Baustoffen wird nicht nur der Bedarf an PrimĂ€rrohstoffen reduziert, sondern auch die CO₂-Emissionen und Abfallmengen gesenkt. Das Verwenden von recycelten Materialien kann zudem zu Kosteneinsparungen fĂŒhren, indem Transport- und Entsorgungskosten gesenkt werden. Die Politik unterstĂŒtzt diesen Wandel aktiv, und die EuropĂ€ische Union hat klare Ziele zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie gesetzt.

MSCI – Rating untermauert die Initiative

Die Vorreiterrolle der PORR wird durch externe Ratings bestĂ€tigt. Bereits zum vierten Mal in Folge erzielte das Bauunternehmen mit einem „AA“ Rating von MSCI branchenweit einen Spitzenwert. PORR zeigt eindrucksvoll, wie die Kreislaufwirtschaft erfolgreich in der Bauindustrie umgesetzt werden kann. Durch innovative Projekte und Technologien reduziert das Unternehmen  die Umweltbelastung und erzielt gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile. Die positiven Effekte reichen von der Abfallreduktion ĂŒber Kosteneinsparungen bis hin zur Verbesserung der CO₂-Bilanz. Das Unternehmen ist damit ein Vorreiter in der Branche und zeigt, dass nachhaltiges Bauen nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

FĂŒr RĂŒckfragen kontaktieren Sie bitte:

Sarah Render

Unternehmenskommunikation / Deutschland
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